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VfL Bochum
Effenberg nach Union-Eklat im Doppelpass - "Ich plädiere für ein neues Spiel"

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1. FC Union Berlin - VfL Bochum: Das Spiel endete im Eklat.
1. FC Union Berlin - VfL Bochum: Das Spiel endete im Eklat. Foto: firo
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Das Spiel des VfL Bochum in Berlin wird ein juristisches Nachspiel haben. Doppelpass-Experte Stefan Effenberg spricht sich für Wiederholung aus.

Auch einen Tag nach dem Auswärtsduell des VfL Bochum bei Union Berlin ist das Spiel noch das Gesprächsthema in Fußball-Deutschland: In der Nachspielzeit wurde VfL-Torwart Patrick Drewes von einem Feuerzeug am Kopf getroffen und ging zu Boden. Die Partie wurde für fast eine halbe Stunde unterbrochen, ein Spielabbruch drohte.

Doch die Partie wurde wieder angepfiffen. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet hatten ihr Wechselkontingent aber schon ausgeschöpft, beide Mannschaften hatten sich auf einen „Nicht-Angriffs-Pakt“ geeinigt. So blieb Bochums Stürmer Philipp Hofmann, der sich das Torwart-Trikot übergestreift hatte, ohne Aufgabe.

Mit dem Abpfiff ist die Partie nicht erledigt. Die Bochumer kündigten an, Protest beim DFB-Sportgericht einzulegen. „Am Montag werden wir Einspruch einlegen“, sagte der Ilja Kaenzig, Geschäftsführer des VfL Bochum, in den Katakomben des Stadions in der Alten Försterei. Wird der erste Saisonsieg der Bochumer am grünen Tisch klargemacht? Wenn es nach Ex-Profi Stefan Effenberg geht, nicht. Der Experte plädierte im Sport-1-Doppelpass für eine Neuansetzung: „Dass es einen Nicht-Angriffspakt gab, war eine richtige Entscheidung. Ich plädiere für ein neues Spiel, dann gibt es noch einmal 90 Minuten.“

Laut Lutz Wagner, ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter und aktuell Lehrwart des Deutschen Fußball-Bundes, sei das „eine von verschiedenen Möglichkeiten.

Das Sportgericht hat freie Hand.“ Wagner selbst war von Schiedsrichter Martin Petersen während der Unterbrechung telefonisch um Rat gefragt worden. Der DFB-Regelexperte unterstützte den Unparteiischen bei der Entscheidung, die Partie wieder anzupfeifen, da „die Sicherheit der Spieler gewährleistet war.“

Dennoch sprach auch der 61-Jährige von „absolut inakzeptablen Szenen“, die sich im Stadion an der Alten Försterei abspielten. Fernsehmoderator und -kommentator Sebastian Hellmann, ebenfalls zu Gast im Doppelpass, gab einen Einblick in die Realität in deutschen Stadien: „Es ist keine Ausnahme, dass irgendetwas fliegt. Es war im Sinne der Deeskalation, dass die Partie fortgesetzt wird. Die Wahrheit ist, dass es das immer geben wird: gestern, heute und morgen.“ Dennoch verurteilte auch der Sky-Moderator das Fehlverhalten des inzwischen identifizierten Union-Fans: „Es ist ein hochgradig asoziales Verhalten.“

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